Vermutlich haben einige von euch vom
Erdbeben im Norden Chiles oder vom Brand in Valparaiso gelesen. Wir
waren zum Glück von beiden Ereignisse nicht betroffen. Das
Erdbeben haben wir (in Santiago) nicht gespürt und in „Valpo“
waren wir noch vor dem Brand. Es war aber schon skurril, diese Stadt
auf den Bildern plötzlich mit einer Feuer- und Rauchwand im
Hintergrund zu sehen.
Wir machten von Santiago einen
zweitägigen Abstecher in diese Hafenstadt. Sie hat uns mit ihrem
Charm deutlich besser gefallen als Santiago. Als Mitte des 19.
Jahrhunderts in Kalifornien das Goldfieber ausgebrochen ist, wollten
viele Europäer ihr Glück dort versuchen. Valparaiso bot sich dabei
als Zwischenhalt auf der Schiffsreise an. Da viele gleich in der
hügligen Stadt geblieben sind, hat dieser Hafen schnell an Bedeutung
gewonnen. Der Handel blühte und viele teure und luxuriöse Gebäude
schossen aus dem Boden. Dann wurde der Panamakanal eröffnet und
Valparaiso verlor schlagartig an Bedeutung.
Auf einer Tour durch die Stadt haben
wir heruntergekommene ehemalige Luxusbauten und halb fertige
Luxushotels angetroffen. Interessant in dieser Stadt ist auch die
Bauweise der Häuser. Insgesamt soll es in der Stadt 37 Hügel geben
und keine Grundstück ist gleich. Beim Hausbau ist also viel Fantasie
gefragt.
Ein Gebäude des Militärs |
Das war im 19. Jahrhundert mal die teuerste Strasse der Welt |
Dieses Haus gehörte auch vermögenden Leuten, ist jetzt aber ein Museum |
Ein weiteres Markenzeichen der Stadt sind die vielen Graffiti. Diese sind sehr künstlerisch und bei weitem nicht so primitiv wie man sie von uns kennt. Ursprünglich wurde dafür überschüssige Farbe von Werften verwendet. Es hängt in dieser Stadt also alles irgendwie mit der Schifffahrt zusammen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen