Mittwoch, 30. April 2014

Kupfermine in Chuquicamata

Nachdem wir Chile in Bezug auf die Natur von Patagonien im Süden bis hin zur Atacama Wüste im Norden schon sehr gut erforscht haben, wollten wir auch mal eine andere Seite von Chile kennenlernen. Da Chile mit einem Anteil von etwa 30% der grösste Kupferlieferant der Erde ist, entschlossen wir uns der Kupfermine in Chuquicamata im Norden Chiles einen Besuch abzustatten.

Chuquicamata ist bekannt durch den ehemals grössten Kupfer-Tagebau der Welt. Die Grube ist unglaubliche 5 km lang, 3 km breit und 1 km tief. Seit 2009 belegt den ersten Platz eine andere Kupfermine "Minera Escondida" ebenfalls in Chile.

Mit 5 km Länge, 3 km Breite und 1 km Tiefe ist dies der zweitgrösste Tagebau der Erde.
Man kann gar nicht beschreiben wie RIESIG dieses Loch in der Erde ist.

Trotz Hitze mussten wir alle langärmelige
Kleidung tragen, da der Staub gesundheits-

gefährdend ist und unter anderem Allergien
auslösen kann.

Rund 14,000 Arbeiter sind in der Mine beschäftigt. Der aus der Kupfergewinnung resultierende Feinstaub
ist die Ursache für viele Krankheiten (z.B. Allergien, Staublungen, Asthma und einige Krebsarten). Wegen der Umweltbelastung der Mine und weil unter der dazugehörigen Stadt ebenfalls Kupfer entdeckt wurde, wurden die Einwohner Chuquicamatas 2004 nach Calama umgesiedelt. Chuquicamata ist nunmehr eine Geisterstadt, die heute als "Museum" dient und in unsere Führung mit eingebaut wurde. Die Häuser stehen alle noch und sehen aus, als würden die Einwohner morgen zurückkehren.

Auch wenn dies in der Führung überhaupt nicht erwähnt wurde (eh klar), ist die Kupferproduktion der größte Umweltverschmutzer im Umkreis. Meine Internetrecherchen ergaben, dass die Arsen und andere giftige Chemikalien enthaltenden Abwässer jahrzehntelang direkt in die Wüste entsorgt wurden und die Landschaft verseuchten. Heutzutage wird ein Teil des Abwassers für die Produktion wieder aufbereitet. Ausserdem wird für die Kupferproduktion heutzutage kein Süsswasser mehr verwendet, sondern Meerwasser vom Pazifik zur Kupfermine gepumpt.


Unser normal grosser Bus erscheint klein im Vergleich zu diesem Truck.
Wir waren überwältigt von der Kupfermine, da alles überdimensional ist. Hier ein paar Fakten:
  • 14,000 Mitarbeiter arbeiten in der Mine
  • 400,000 Tonnen (kupferloses) Geröll werden pro Tag abtransportiert
  • 1,000 Tonnen Kupfer werden pro Tag produziert
  • 1,200 Liter Wasser werden pro Sekunde! für die Kupferproduktion verbraucht
  • 85% vom verwendeten Wasser wird wiederverwendet (was ich nicht ganz glauben kann)
  • 1 Truck kostet 4,000,000 USD, wiegt 290 Tonnen und transportiert 400 Tonnen pro Ladung
  • 1 Reifen von diesem Truck kostet 40,000 USD und hält nur 8 Monate
  • jeder Truck hat einen 5,000 Liter Tank und verbraucht unglaubliche 3 Liter pro Minute; d.h. was ein Truck an einem Tag verbraucht, verbraucht ein normales Auto in 2 Jahren!!
Der Stein links enthält etwa 1% Kupfer in Form von Kupferoxid, der Stein rechts enthält ebenfalls rund 1% Kupfer in Form von Kupfersulfat. Die Art der Kupfergewinnung unterscheidet sich folglich für die beiden Gesteinsarten. 
In beiden Verfahren wird das Gestein zuerst zu Staub verrieben.
Die fertigen Platten (siehe rot im Bild) enthalten 99.9% Kupfer und werden in alle Welt verschifft.
Nach Asien ist Europa der grösste Abnehmer von Kupfer.

Astronomie: Das VLT (Very Large Telescope) am Cerro Paranal

Durch die vielen grossen Städte in Europa ist der europäische Luftraum stark lichtverschmutzt. Das heisst. dass man auch in klaren Nächten nur die stark leuchtenden Sterne sehen kann. Die Milchstrasse sieht man bei uns zu Hause nur sehr schwer.

Chiles Norden zeichnet sich durch trockene und aussergewöhnlich ruhige Luftströmungen aus, was dieses Gebiet zu einem sehr attraktiven Standort für ein astronomisches Observatorium macht. Die Astronomen können an 230 Tagen im Jahr den Sternenhimmel beobachten, da die Nächte in der Wüste äusserst klar sind. Aus diesem Grund entschloss sich die ESO (European Southern Observatory) ein Observatorium für die Beobachtung des Südhimmels am Cerro Paranal in Chile zu bauen.


In Antofagasta mieteten wir uns ein Auto und fuhren ca. 120 km in die Wüste zum Cerro Paranal. 
Wir konnten uns das Lachen bei diesem Schild nicht verkneiffen. Die Teleskope sind anscheinend so sensibel, dass man in näherer Umgebung sogar nur mit Parklicht fahren darf.
Die ESO hat 15 Mitgliedsländer, darunter die Schweiz und Österreich.
Jetzt wissen wir also wo unsere Steuergelder hingehen. Es gab schon schlechtere Investitionen.
Das Paranal-Observatorium auf dem 2,635 m hohen Cerro Paranal.
Das Very Large Telescope (VLT) ist das Aushängeschild der europäischen bodengebundenen Astronomie und das höchstentwickeltste optische Instrument der Welt. Es besteht aus vier Hauptteleskopen mit je 8.2 m Spiegeldurchmesser und vier beweglichen 1.8 m Hilfsteleskopen. Die Einzelteleskope können zu einem gigantischen Interferometer zusammengeschaltet werden. Mit diesem Interferometer lassen sich am Himmel 25 Mal feinere Details auseinanderhalten als mit jedem einzelnen der Hauptteleskope. Dazu muss das Licht der Teleskope allerdings über ein komplexes unterirdisches Spiegelsystem zusammengefügt werden. Die Aufnahmen sind so präzise, dass man von der Erde aus einen Menschen auf dem Mond sehen könnte.

Hier stehen wir vor einem der vier Hauptteleskope. Der obere Teil des Gebäudes wird bei Sonnenuntergang geöffnet und kann 360 Grad gedreht werden. Die Hauptteleskope tragen die Namen Antu, Kueyen, Melipal und Yepun – in der Sprache des Mapuche-Volkes sind das die Bezeichungen für die Sonne, den Mond, das Sternbild Kreuz des Südens und die Venus als Abendstern.

Die 8.2-m-Hauptteleskope können auch als Einzelteleskope genutzt werden. Jedes davon kann bei einer Belichtungszeit von einer Stunde Bilder von Himmelsobjekten dreissigster Größe aufnehmen – das sind Objekte, die vier Milliarden mal schwächer leuchten als alles, was das menschliche Auge noch ohne Hilfsmittel wahrnehmen kann.
Drei der vier Hilfsteleskope.
Hier ein Blick ins Innere eines der Hauptteleskope. Der Spiegel ist etwa in der Mitte des Bildes.Tagsüber arbeiten Techniker an den Teleskopen und stellen diese für die Nacht für die geplanten Messungen und Aufnahmen ein.
Da das Observatorium weit von der Zivilisation entfernt ist, wurde für die Forscher und Techniker eine grüne Oase mit vielen Annehmlichkeiten (Swimmingpool, Fitnesscenter, Kino, etc.) erschaffen. Das Gebäude wurde auch bekannt durch die Dreharbeiten für den James-Bond-Film "Ein Quantum Trost", welche dort stattfanden.

Valle del Elqui

Nördlich von Santiago ist das Klima viel trockener als wir es im Süden in Patagonien kennengelernt haben. Dies hat aber durchaus auch seine Reize, wie wir im Valle del Elqui erfahren haben. Dieses Tal liegt unweit von La Serena und ist bekannt für seinen Pisco. Pisco ist ein Schnaps der aus Traubensaft gebrannt wird (Grappa wird im Gegensatz dazu aus dem Traubentrester hergestellt). Entsprechend sind in diesem Tal grosse Flächen mit Reben bedeckt. Das Interessante dabei ist, dass der Talboden wegen Flüssen sehr fruchtbar ist, die staubtrockenen Hänge jedoch an eine Wüste erinnern. Zu unserem Glück hatte die Ernte noch nicht überall stattgefunden und wir konnten einige super süsse Trauben stibitzen.

Wir haben uns zwei Pisco-Destillerien angeschaut und dabei auch Pisco gekostet. Es gibt zwei Möglichkeiten, Pisco zu trinken: entweder man trinkt ihn pur, oder man mischt ihn mit einem Fruchtsaft. Einigen von euch ist vielleicht Pisco-Sour ein Begriff. Hier wird der Pisco mit Zitronensaft gemischt und wird dadurch sehr erfrischend. In Peru geben sie ausserdem noch rohes (!) Eiweiss dazu. Allgemein ist Pisco in Europa aber nicht so bekannt und die Produkte werden hauptsächlich in Südamerika verkauft.

Das Tal ist aber nicht nur für seine Trauben bekannt. Es weist überdies zahlreiche Papayahaine auf und überzeugt mit vielen herzigen kleinen Dörfchen. Hier haben wir auch die "Süssgurke" kennen gelernt: Sieht nicht aus wie eine Gurke, heisst wie eine Gurke und schmeckt wie eine Melone.

Da geht noch was!
Stausee eingangs Tal
Im Tal grün und fruchtbar, an den Hängen staubtrocken.
Der Herbst hält Einzug und verfärbt die Reben, was ein super Anblick ergibt
Hier wird der Pisco destilliert...
...gelagert...
...abgefüllt und verpackt.
Es war sehr interessant diesem maschinellen Vorgang zuzuschauen.
Die Mädels an der Pisco-Bar.

Aconcagua Region

In Mendoza haben wir uns ein Auto gemietet, um die Aconcagua-Region zu erkunden. Diese liegt sehr nah an der Grenze zu Chile. Der Aconcagua kann von hier aus bestiegen werden. Technisch sei dieser Berg nicht so anspruchsvoll, doch die Höhe hat es in sich (6962 m). Um genügend Zeit für die Akklimatisierung zu haben, dauert die Besteigung deshalb ganze 18 Tage. Die Saison für die Besteigung des Aconcagua war jedoch bereits vorbei und es war sehr ruhig in der Region. Wir verbrachten zwei Nächte im alten Bahnhof des Dorfs Puente del Inca. Das Dorf ist nach seiner Hauptattraktion, einer natürlichen Brücke, benannt. Unter dieser Brücke wurde anfangs letztes Jahrhundert eine Therme gebaut. In Europa hiess es dann, dass dieses Wasser gegen Arthritis wirke und sofort strömten viele Engländer in die Region. Bald stand da ein Luxushotel mit Tennisplätzen und unterirdischen Zugängen zu der Therme. Um 1960 herum wurde die ganze Anlage von einem Erdrutsch erfasst und aufgegeben. Heute steht nur noch die Brücke und entzückt mit ihren zahlreichen Farben.
In dieser simplen Unterkunft haben wir zwei Tage lang "gewohnt"
Die Puente del Inca mit der ehemaligen Therme
Am ersten Tag haben wir eine Wanderung auf den Cerro Banderita Sur unternommen (1200 Höhenmeter). Der Berg ist immerhin 3900 m hoch und bot uns eine super Aussicht auf den Aconcagua. Auf unserer Wanderung begleiteten uns zwei Hunde aus dem Dorf treu. Als Lohn gab es dann Würstchen :-)
Rechts im Hintergrund der Aconcagua und einer unserer treuen Begleiter.
Blick vom Gipfel zurück ins Tal.
Am zweiten Tag fuhren wir auf den alten Pass hoch. Die Strasse war eine Sandpiste mit Löchern und Steinen. Bis etwa 1980 war dies aber der einzige Übergang zwischen Santiago in Chile und Mendoza in Argentinien. Von hier oben (3800 m) kann man den Aconcagua ebenfalls sehen. Ausserdem steht hier eine riesige Cristo Redentor (= Erlöser) Statue als Zeichen des Friedens zwischen den beiden Nationen.
Die Passstrasse auf argentinischer Seite
Silvia vor der Cristo Redentor-Statue. Mit einem Bein in Argentinien und mit dem andern in Chile.
Links der argentinische Zoll, rechts der chilenische. Mittlerweile sind diese
nicht mehr in Betrieb.
Auf der Rückfahrt nach Mendoza.





Mendoza

Von Santiago (Chile) nahmen wir den Bus nach Mendoza (Argentinien), welcher über die Anden führt. Die Busfahrt dauert an sich nur sieben Stunden - man verliert jedoch viel Zeit an der Grenze (2 - 3 Stunden). Die Fahrt kam mir jedoch gar nicht lange vor, da ich Alex zum Ratschen hatte. Und Reto - der hat die meiste Zeit geschlafen ;)

Die Stadt liegt östlich der Anden und zeichnet sich durch sein trockenes, sonniges Klima aus, welches sich ausgezeichnet für den Weinbau eignet. Dies ist auch der Grund warum wir nach Mendoza fuhren - wir wollten guten Wein trinken und argentinisches Fleisch essen. Unser Wunsch sollte in Erfüllung gehen.
Mit dem Fahhrad erkundeten wir die Weingegend in Maipú am Rande Mendozas.
Wir waren genau zur richtigen Zeit in Mendoza, Frühherbst:
1) Die Reben präsentierten sich in einem bunten Blätterkleid und
2) wir konnten die süssen, reifen Trauben direkt von den Rebstöcken pflücken und geniessen.
Wir besuchten zwei Bodegas (Weinkellerei) inkl. Führung und Weinverkostung. 
Bei einer der Führungen erfuhren wir, dass 95% des argentinischen Weins aus Mendoza und Umgebung kommt. Das Klima eigent sich vorzüglich für den Anbau von Rotwein, wobei die Rebsorte Malbec am häufigsten angebaut wird.
Wir hatten auch noch genügend Zeit um auf einer Olivenfarm Delikatessen (Schokolade, Liköre, Marmeladen und Olivenprodukte) zu probieren. 
Die Innenstadt von Mendoza war erstaunlicherweise sehr grün; fünf Plätze, ein riesiger Park und viele Alleen prägen das Stadtbild. Ansonsten hatte Mendoza für uns nicht viel zu bieten und schon nach nur zwei Tagen ging's weiter Richtung Aconcaguagebiet.
Einer der fünf Plätze in Mendoza: Plaza San Martín

Donnerstag, 24. April 2014

in österreichischer Begleitung: für drei Wochen zu dritt

Und wieder haben wir Besuch aus der Heimat. Meine liebe Freundin Alexandra ist seit dem 8. April in Chile und wird uns drei Wochen lang auf unserer Reise begleiten. Auf dem Plan stehen ein Abstecher nach Argentinien (Mendoza und Aconcaguagebiet), der Norden von Chile und ein kleiner Teil Boliviens.
Wir freuen uns SEHR über den Besuch aus der Heimat und die kommende gemeinsame Zeit. :)

Osterinsel - Isla de Pascua - Rapa Nui

Die Osterinsel oder Isla de Pascua (auf Spanisch) oder Rapa Nui (auf Rapanui) ist eine isoliert gelegene Insel im Südostpazifik. Die Osterinsel gehört politisch zu Chile, geographisch jedoch zu Polynesien. Die Insel ist ca. 3700 km von der chilenischen Küste und 4250 km von Tahiti entfernt. Der Flug zur Osterinsel dauerte etwa 5 Stunden!! Wir können daher getrost behaupten am "Ar... der Welt" gewesen zu sein. Wir können euch sagen, dass es dort wunderschön ist ;)

Die Insel hat die Form eines Dreiecks mit einer maximalen Seitenlänge von 24 km. D.h. die Insel ist supermini und kann in ein paar wenigen Tagen entdeckt werden. Wir taten dies vorwiegend zu Fuss oder mit dem Moped, welches wir für zwei Tage mieteten. Nach den sonnigen jedoch kühlen Tagen in Patagonien stellte der Trip auf die Osterinseln eine wunderbar warme Abwechslung dar.

Blick auf die Insel auf dem Weg zum höchsten Vulkan (Maunga Terevaka 507 m).
Wir hatten ein traumhaftes Platzerl direkt am Meer.
Am Flughafen wurden wir mit Blumenketten begrüsst, welche anschliessend unser Zelt schmückten.
Da das Klima subtropisch ist, konnten wir im Meer schwimmen gehen.
Die Insel ist jedoch nicht für ihre Schönheit sondern vor allem wegen der monumentalen Steinskulpturen bekannt, den Moai. Die kolossalen Steinstatuen sind Bestandteil grösserer Zeremonialanlagen und sind um die 1500 Jahre alt. Man geht heute davon aus, dass jeder Stamm eine eigene Anlage errichtet hat. Die riesigen Steinskulpturen wurden auf einer Plattform mit Blick auf die davor liegende Siedlung – d.h. bis auf wenige Ausnahmen mit dem Rücken zum Meer – aufgestellt.


Sonnenaufgang in Ahu Tongariki
Die Osterinsel erhielt ihren Namen, da sie am Ostersonntag 1722 von niederländischen Seefahrern entdeckt wurde. 1888 wurde die Osterinsel von Chile annektiert. Die Einwohner der Osterinsel fühlen sich ihren polynesischen Vorfahren im Westen jedoch enger verbunden als ihren südamerikanischen Mitbürgern. Mit Ausnahme von der spanischen Sprache gibt es wenige Gemeinsamkeiten.

Die Bewohner von Rapa Nui pflegen Bräuche und Sitten, welche sie mit ihre Vorfahren aus Ozeanien (Marquesen, Hawaii, ...) gemein haben. Wir genossen typisch polynesisches Essen "Curanto", welches von einer lokalen Familie für uns bei ihnen zu Hause im Garten zubereitet wurde. In einem Erdloch wurden Fleisch, Gemüse, Kartoffeln und Kürbis mit Hilfe von heissen Steinen gegart. Suuuper lecker!

Der Hausherr öffnete das Erdloch, indem das Fleisch und Gemüse gegart wurde.
Das Gelbe im Bild war unsere Nachspeise - Kürbiskuchen.
An einem Abend besuchten wir eine typische Tanzvorstellung. Leicht bekleidet stampften die Männer und tanzten die Frauen zu rhytmischer Musik. Tätowierungen und Malereien verzierten ihre Körper, welche sonst nur mit Federn und Fellen bedeckt waren. Ein Augen- und Ohrenschmaus für die weiblichen und männlichen Besucher der Show. ;) Untertags besuchten wir die heiligen und archäologischen Stätten der Insel und genossen die Aussicht über die Insel.
In zwei der drei Vulkankrater befindet sich ein See. 
Mit ein paar kühlen Bieren lies sich der Sonnenuntergang wunderbar geniessen.

Valparaiso

Vermutlich haben einige von euch vom Erdbeben im Norden Chiles oder vom Brand in Valparaiso gelesen. Wir waren zum Glück von beiden Ereignisse nicht betroffen. Das Erdbeben haben wir (in Santiago) nicht gespürt und in „Valpo“ waren wir noch vor dem Brand. Es war aber schon skurril, diese Stadt auf den Bildern plötzlich mit einer Feuer- und Rauchwand im Hintergrund zu sehen.

Wir machten von Santiago einen zweitägigen Abstecher in diese Hafenstadt. Sie hat uns mit ihrem Charm deutlich besser gefallen als Santiago. Als Mitte des 19. Jahrhunderts in Kalifornien das Goldfieber ausgebrochen ist, wollten viele Europäer ihr Glück dort versuchen. Valparaiso bot sich dabei als Zwischenhalt auf der Schiffsreise an. Da viele gleich in der hügligen Stadt geblieben sind, hat dieser Hafen schnell an Bedeutung gewonnen. Der Handel blühte und viele teure und luxuriöse Gebäude schossen aus dem Boden. Dann wurde der Panamakanal eröffnet und Valparaiso verlor schlagartig an Bedeutung.

Auf einer Tour durch die Stadt haben wir heruntergekommene ehemalige Luxusbauten und halb fertige Luxushotels angetroffen. Interessant in dieser Stadt ist auch die Bauweise der Häuser. Insgesamt soll es in der Stadt 37 Hügel geben und keine Grundstück ist gleich. Beim Hausbau ist also viel Fantasie gefragt.
Ein Gebäude des Militärs

Das war im 19. Jahrhundert mal die teuerste Strasse der Welt
Dieses Haus gehörte auch vermögenden Leuten, ist jetzt aber ein Museum
Ein weiteres Markenzeichen der Stadt sind die vielen Graffiti. Diese sind sehr künstlerisch und bei weitem nicht so primitiv wie man sie von uns kennt. Ursprünglich wurde dafür überschüssige Farbe von Werften verwendet. Es hängt in dieser Stadt also alles irgendwie mit der Schifffahrt zusammen.