Nach Salento sind wir nach
Medellin weitergereist. Die Stadt hat 2.4 Millionen Einwohner und ist damit die zweitgrösste Stadt Kolumbiens. Im Ausland hat sie wie das gesamte Land kein gutes Image und ist ein gutes Beispiel für die
Entwicklung in Kolumbien. Manchen von euch wird der Name Pablo Escobar
ein Begriff sein. Bis 1993 war er DER Drogenbaron und beherrschte die
damals mörderischste Stadt der Welt mit seinen Sicarios (Auftragskiller,
die ihre Opfer vom Motorrad aus erschossen). Escobar hatte mit Drogen so viel Geld gemacht, dass er der Regierung anbot, die gesamten Auslandschulden des Landes zu begleichen ;-)
Die Stadt war tabu für Touristen. Dann wurde Escobar von der
Polizei erschossen und die Stadt hat seither eine gewaltige Entwicklung
durchgemacht. Mittlerweile fühlt man sich auch hier sicher (wenn man
sich an gewisse Regeln hält, um Mitternacht hat man im Armenviertel zum
Beispiel nichts zu suchen, aber das hat man auch in anderen Städten nicht) und es herrscht Ordnung. Die Stadt hat die
einzige Metro des Landes und wir haben davon regelmässig Gebrauch
gemacht.
Medellin hat auch sonst viele Vorzüge. Die Stadt
ist sehr schön zwischen bewaldeten Hügeln gelegen und hat durch ihre
Höhenlage ein sehr angenehmes Klima: kühler als die heisse Pazifikküste
aber wärmer als höher gelegene Städte wie zum Beispiel Bogota. Eine
Seilbahn führt über das Armenviertel hinweg auf einen angrenzenden Hügel
und weiter ins Grüne. So ist man in nur 20 Minuten komplett raus aus der
Stadt und voll in der Natur!
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Catedral Metropolitana |
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Aus der Gondel über ärmeren Gegenden der Stadt. |
In der Weihnachtszeit
wetteifern zahlreiche kolumbianische Städte im Schmücken ihrer Flüsse
mit Lichtern. Meistens schwingt Medellin oben aus. Für unser Verständnis
ist das ganze sehr kitschig, wie jegliche andere Weihnachtsbeleuchtung
(ohne Schnee kann das ja nicht wirken!), aber interessant und
eindrücklich war es allemal.
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"Alumbrado" (Kerzerlfest) in Medellin |
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Riesenkrippe am Fluss (hier ist nur ein kleiner Ausschnitt davon zu sehen). |
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