Sonntag, 5. Januar 2014

Panama City und der Panamakanal

Das Stadtbild von Panama City ist geprägt von einer beeindruckenden Kombination aus historischen Gebäuden und Monumenten, sowie einer ultramodernen, dynamischen Großstadt mit einer Skyline die an New York erinnert. Panama City ist chaotisch, aber auch sehr lebhaft, bunt und einladend.

Am ersten Tag spazierten wir durch das alte Stadtzentrum Casco Viejo. Dies ist das alte Viertel der Stadt mit Kolonialbauten, verschiedenen Kirchen, hübschen Plätzen und dem Präsidentenpalast. Am Nachmittag genossen wir den Ausblick auf den Pazifik, den Panamakanal und die Skyline von Panama City von einem langen künstlich angelegten Damm aus, dem Calzada de Amador. Nach dem schweisstreibenden Spaziergang (2 km) auf dem Damm (dieser verbindet an der Pazifikseite vier kleine Inseln mit dem Festland) gönnten wir uns ein kühles Eis im Schatten.

... alten Gebäuden und Kirchen ...
Das Casco Viejo besteht aus vielen herzigen Gässchen ...


... und Kolonialbauten.
Die Skyline von Panama City ist unglaublich beeindruckend (Ausblick vom Damm).
Die Kontraste innerhalb des Landes sind enorm. Panama City besteht aus glitzernden Glas- und Stahltürmen (die schönsten Wolkenkratzer gehören den Banken), aber nur eine halbe Stunde vom Zentrum entfernt befindet sich der Parque Natural Metropolitano mit tropischem Regenwald innerhalb der Stadtgrenzen!! Auch sonst ist Panama City von dichtem Grün umgeben - ein Drittel des Landes sind Naturschutzgebiete und Nationalparks und viele indigene Gruppen und Kulturen haben überlebt.

Das Faultier kletterte am Hafen an einer Dachrinne entlang!
Die zutrauliche Schildkröte (welche mir in den Finger beissen wollte) haben wir im Park Metropolitano gesehen.

Diese Blattschneiderameisen
durften wir mehrere Male bewundern.

... und auch diese Tarantel querte unseren Weg im Park Metropolitano.



Der Panamakanal ist eines der grössten Bauwunder der Welt. Der künstlich angelegte Kanal erstreckt sich über 80 km von Panama-Stadt am Pazifik bis nach Colon am Atlantik und verbindet so die beiden Weltmeere. Die Schiffe ersparen sich somit die Fahrt um das Kap Hoorn an der Südspitze Südamerikas (z.B.: Einsparung im Transportweg von Ecuador bis Europa ca. 8,000 km). Der 1914 eröffnete Kanal ist eine der wichtigsten Wasserstraßen der Welt: etwa 14,000 Schiffe (Stand 2011) durchfahren ihn pro Jahr. Beim Schiffsbau wird weltweit darauf geachtet, dass die Schiffe durch die Schleuse (305 m lang und 33.5 m breit) passen. Die Durchfahrtsgebühr richtet sich nach dem Gewicht der Schiffe. Der Kanal verfügt über drei Doppelschleusen - zwei am Pazifik (Pedro Miguel und Miraflores) und eine am Atlantik (Gatun). Zwischen den Schleusen fahren die Schiffe über einen riesigen, künstlich angelegten See. Die Schiffe werden auf der einen Seite angehoben und auf der anderen Seite wieder abgesenkt. Der Kanal befindet sich ca. 26 m über dem Meererspiegel.


Und wir waren natürlich LIVE dabei. :) Wir liessen uns eine Kanaldurchfahrt nicht entgehen und starteten in Gamboa (ca. in der Mitte des Kanals) und passierten mit einem Boot zuerst die Pedro Miguel und anschliessend die Miraflores Schleusen. Wir hatten grosses Glück, denn wir sahen erstens einen Frachter mit mehreren tausend Containern an Board und zweitens wurde ein riesen Autofrachter neben uns durch die Schleusen geführt. Der Hammer!!


Dieser Autofrachter wurde neben uns durch die Schleusen geführt. Nicht nur wir sondern auch die anderen Touristen waren unglaublich beeindruckt von der Grösse des Schiffes und so standen alle auf der gleichen Seite unseres Ausflugsschiffes, sodass es sich merklich nach links neigte. ;)

Auf dem Kanal herrscht Einbahnverkehr, der jeweils am Morgen und am Mittag die Richtung wechselt. Während der gesamten Kanaldurchfahrt muss mindestens ein Kanallotse an Board sein. Bei dem riesigen Autotransportschiff, dass wir gesehen haben, waren sicher 10 Kanallotsen an Board, die nach der Kanaldurchfahrt durch einen Seiteneigang vom Schiff von einem kleineren Boot abgeholt wurden.


Um die Stabilität eines Schiffes in der Schleusenkammer während des Hebens bzw. Senkens zu gewährleisten werden Diesellokomotiven eingesetzt, die je 47 Tonnen wiegen und über Stahlseile mit dem Schiff verbunden sind. Je nach Grösse des Schiffes werden an der Vorderseite zwei oder vier und an der Rückseite immer zwei Lokomotiven verwendet.

Nachdem das Wasser abgelassen wurde (ca. 10 Min.), öffneten sich die Schleusen.
Pro Boot und Schleuse werden rund 400,000 Liter Süsswasser ins Meer abgelassen.

Gemäss unseres Guides hat dieses Schiff stolze 4,500 Kontainer geladen.

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