Im Parque Nacional Volcan Baru erhebt sich mit 3,475 m der höchste Berg Panamas - der Vulkan Baru. Dieser Vulkan ist nicht mehr aktiv und an klaren Tagen kann man von seinem Gipfel die Küsten des Pazifiks und der Karibik sehen. Typischerweise wird der Berg in der Nacht bestiegen um den Sonnenaufgang geniessen und die günstigen Wetterverhältnisse am morgen (weniger Wolken) nutzen zu können.
Am Vorabend füllten wir unsere Energiespeicher mit reichlich Kohlehydrate - zu viert verdrückten wir knapp 700 Gramm Pasta und zum Dessert gabs noch Früchte und Eis mit Schokosauce! Mit kugelrunden Bäuchen legten wir uns um 20 Uhr ins Bett um noch knapp drei Stunden zu schlafen bevor uns der Taxifahrer um 23 Uhr von unserem Hostel abholte. Dieser brachte uns zum Nationalparkeingang, welcher auf ca. 1,900 m lag. Um 23:40 starteten wir mit Stirnlampen bewaffnet unsere Wanderung. Es lagen 14 km und ca. 1,700 Höhenmeter (inkl. Gegenanstiege) vor uns. Es wurde uns gesagt, dass man ca. 5 - 7 Stunden bis zum Gipfel braucht. D.h. wir mussten unsere Kräfte und Zeit gut einteilen um den Gipfel vor Sonnenaufgang (ca. 6:30) zu erreichen.
Auf den ersten Kilometern schwitzen wir noch recht, denn die Nacht war noch jung und wir am Fusse des Berges. Die Temperaturen sanken jedoch stetig mit jeder fortgeschrittenen Stunde und steigenden Höhenmetern. Reto gähnte ununterbrochen und schlief während dem Gehen fast
ein, was für viel Gelächter sorgte. ;) Wir wanderten in ruhigem und gleichmässigmn Tempo und machten regelmässig Pause. So erreichten wir nach nur 5 Stunden und 20 Minuten den Gipfel - viel zu früh! D.h. wir mussten eine Stunde in der Kälte ausharren bevor wir den Sonnenaufgang geniessen konnten. Wir suchten uns einen windgeschützen Ort und kuschelten uns ganz nahe zusammen um uns gegenseitig zu wärmen. Da wir nur so wenig geschlafen hatten, schliefen wir teilweise sogar ein und das obwohl es so kalt war. Eine deutsche Touristin weckte uns um ca. 6 Uhr, sonst hätten wir den Sonnenaufgang vielleicht sogar verpasst. ;)
Die Sonne tauchte den Himmel und die Wolken in die schönsten Farben und um 6:45 Uhr stand sie voll am Himmel und wärmte unsere kalten Glieder. Mmmhh! Wir genossen die Sicht in den Süden - die Küste des Pazifiks war ganz klar zu sehen. Im Norden waren einige Wolkenfelder und wir sind uns nicht ganz sicher, ob wir Wolken oder auch die Inseln von Bocas del Torro im karibischen Meer gesehen haben. Auf alle Fälle genossen wir die Aussicht und die wärmenden Sonnenstrahlen in vollen Zügen bevor wir uns um 7:20 Uhr wieder an den Abstieg machten.
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Wir erreichten den Gipfel in nur 5 Stunden und 20 Minuten. A saubere Leistung! ;) |
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Die ersten Sonnenstrahlen wärmten unsere kalten Glieder. |
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Der Gipfel zeichnete einen Schatten in Form einer Pyramide in die Landschaft. |
Der Abstieg war unseres Erachtens viel mühsamer als der Aufstieg. Die
ca. 1,700 Höhenmeter hatten es in sich. Nach ca. 4 Stunden, mit zitternden
Oberschenkeln und heissen Füssen kamen wir müde und überglücklich wieder
bei der Nationalparkgrenze an. Ein Taxi brachte uns zurück in den Ort
Boquete, wo wir uns mit Kaffee und Kuchen belohnten. :)
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