Nachdem wir uns auf der Quilotoa-Runde an die Höhe gewöhnt hatten, war unser nächstes Ziel die Besteigung des Cotopaxi. Cotopaxi ist ein (aktiver) Vulkan und mit 5897 m über Meer der zweithöchste Berg Ecuadors. Wir sind von Quilotoa zurück nach Latacunga, wo wir unsere Ausrüstung entgegennahmen, und fuhren dann direkt weiter in den Parque Nacional de Cotopaxi. Mit einem Jeep sind wir über Schotterstrassen bis auf etwa 4550 m gefahren und von dort in die Hütte auf 4850 m aufgestiegen. Die Hütte war überraschend komfortabel, fast schon vergleichbar mit einer Hütte in den Schweizer Alpen. Der Schlafraum bestand aus ziemlich dicht gedrängten Stockbetten.
Wir waren insgesamt sechs Touristen mit drei Bergführern. Beim (frühen) Nachtessen war vor allem die Akklimatisation ein Thema. Auch wir waren uns nicht sicher, ob die Quilotoa-Runde uns ausreichend auf die anstehende Besteigung vorbereitet hatte. Bei unserem bisher einzigen 6000er in Peru vor drei Jahren (Chachani) waren wir definitiv besser akklimatisiert, aber der Cotopaxi ist ja auch etwas tiefer und wir schliefen hier "nur" auf 4850 m (Chachani 5300 m). Ausserdem war das Wetter eine grosse Unbekannte. Am Abend schneite es plötzlich um die Hütte herum.
Noch vor 8 Uhr gings dann zu Bett. Die Nacht war kurz und unruhig. Silvia konnte erstaunlich gut schlafen, ich eher nicht so. Um Mitternacht war dann auch schon wieder "Tagwache". Leider entschlossen sich andere Gruppen, bereits früher aufzubrechen und so konnte man eigentlich schon nach 23 Uhr nicht mehr schlafen.Wir fühlten uns beide beim "Frühstück" den Umständen entsprechend gut und so konnte es um
1 Uhr losgehen. Zu unserem Glück war der Himmel grösstenteils klar, die Temperaturen wärmer als erwartet und es gab kaum Wind. Perfekte Bedingungen also! Die erste halbe Stunde ging es über leicht verschneite Wege, dann kamen wir auf den Gletscher und mussten uns anseilen. Zusammen mit unserem Bergführer bildeten Silvia und ich eine Seilschaft.
Auf dem Gletscher war das Gehen mit gutem Trittschnee sehr angenehm. Teilweise ging es allerdings ziemlich steil hoch, wobei uns unsere Erfahrung mit Steigeisen entgegenkam. Wir gingen sehr gemächlich und die Höhe nahm viel langsamer zu als gedacht. Die erste Pause auf 5100 m, dann eine Stunde später auf 5300 m. Irgendwann dann 5400 m... Irgendwie wollte die Höhe einfach nicht zunehmen und man musste stets damit rechnen, dass "el soroche" (die Höhenkrankheit) sich plötzlich mit Kopfschmerzen ankündigen würde.
Wir fühlten uns allerdings weiterhin gut. Das konnte man von einigen Leuten, die wir unterwegs überholten, nicht behaupten. Immer mehr Seilschaften, die früher gestartet waren, liessen uns keuchend vorbeigehen. Unser gutes Gefühl wich auch mit zunehmender Höhe nicht und wir konnten den wunderschönen Anstieg in vollen Zügen geniessen. Natürlich waren wir auch ausser Atem, aber es machte richtig Spass und die Höhe wirkte sogar etwas euphorisierend. Um 6 Uhr erreichten wir als zweite Seilschaft den Gipfel mit wunderschöner Aussicht. Und dabei waren wir zuletzt gestartet! Wir haben wohl beide einen super Tag eingezogen und brauchten nur 5 Stunden statt normalerweise 6-7.
Beim Abstieg konnten wir bei Tageslicht nochmals die wunderschöne (Gletscher-) Landschaft bewundern: Zahlreiche Gletscherspalten, Gletscherabbrüche, in der Ferne weitere Berge und im Tal die ausgedehnten trockenen Ebenen des Nationalparks. Für mich (Reto) war die Besteigung des Cotopaxis die Schönste, die ich je gemacht habe. Nach zwei weiteren Stunden waren wir wieder zurück in der Hütte und konnten uns ausgelaugt hinsetzen und entspannen. Diese Besteigung war wirklich ein grossartiges Erlebnis!
Noch am gleichen Tag haben wir einen Nachtbus nach Lago Agrio genommen. Hier werden wir während vier Tagen den Urwald anschauen...
Wir waren insgesamt sechs Touristen mit drei Bergführern. Beim (frühen) Nachtessen war vor allem die Akklimatisation ein Thema. Auch wir waren uns nicht sicher, ob die Quilotoa-Runde uns ausreichend auf die anstehende Besteigung vorbereitet hatte. Bei unserem bisher einzigen 6000er in Peru vor drei Jahren (Chachani) waren wir definitiv besser akklimatisiert, aber der Cotopaxi ist ja auch etwas tiefer und wir schliefen hier "nur" auf 4850 m (Chachani 5300 m). Ausserdem war das Wetter eine grosse Unbekannte. Am Abend schneite es plötzlich um die Hütte herum.
Noch vor 8 Uhr gings dann zu Bett. Die Nacht war kurz und unruhig. Silvia konnte erstaunlich gut schlafen, ich eher nicht so. Um Mitternacht war dann auch schon wieder "Tagwache". Leider entschlossen sich andere Gruppen, bereits früher aufzubrechen und so konnte man eigentlich schon nach 23 Uhr nicht mehr schlafen.Wir fühlten uns beide beim "Frühstück" den Umständen entsprechend gut und so konnte es um
1 Uhr losgehen. Zu unserem Glück war der Himmel grösstenteils klar, die Temperaturen wärmer als erwartet und es gab kaum Wind. Perfekte Bedingungen also! Die erste halbe Stunde ging es über leicht verschneite Wege, dann kamen wir auf den Gletscher und mussten uns anseilen. Zusammen mit unserem Bergführer bildeten Silvia und ich eine Seilschaft.
Auf dem Gletscher war das Gehen mit gutem Trittschnee sehr angenehm. Teilweise ging es allerdings ziemlich steil hoch, wobei uns unsere Erfahrung mit Steigeisen entgegenkam. Wir gingen sehr gemächlich und die Höhe nahm viel langsamer zu als gedacht. Die erste Pause auf 5100 m, dann eine Stunde später auf 5300 m. Irgendwann dann 5400 m... Irgendwie wollte die Höhe einfach nicht zunehmen und man musste stets damit rechnen, dass "el soroche" (die Höhenkrankheit) sich plötzlich mit Kopfschmerzen ankündigen würde.
Wir fühlten uns allerdings weiterhin gut. Das konnte man von einigen Leuten, die wir unterwegs überholten, nicht behaupten. Immer mehr Seilschaften, die früher gestartet waren, liessen uns keuchend vorbeigehen. Unser gutes Gefühl wich auch mit zunehmender Höhe nicht und wir konnten den wunderschönen Anstieg in vollen Zügen geniessen. Natürlich waren wir auch ausser Atem, aber es machte richtig Spass und die Höhe wirkte sogar etwas euphorisierend. Um 6 Uhr erreichten wir als zweite Seilschaft den Gipfel mit wunderschöner Aussicht. Und dabei waren wir zuletzt gestartet! Wir haben wohl beide einen super Tag eingezogen und brauchten nur 5 Stunden statt normalerweise 6-7.
Beim Abstieg konnten wir bei Tageslicht nochmals die wunderschöne (Gletscher-) Landschaft bewundern: Zahlreiche Gletscherspalten, Gletscherabbrüche, in der Ferne weitere Berge und im Tal die ausgedehnten trockenen Ebenen des Nationalparks. Für mich (Reto) war die Besteigung des Cotopaxis die Schönste, die ich je gemacht habe. Nach zwei weiteren Stunden waren wir wieder zurück in der Hütte und konnten uns ausgelaugt hinsetzen und entspannen. Diese Besteigung war wirklich ein grossartiges Erlebnis!
Noch am gleichen Tag haben wir einen Nachtbus nach Lago Agrio genommen. Hier werden wir während vier Tagen den Urwald anschauen...
Cotopaxi 5,897m (Dieses Bild ist mal ausnahmsweise aus dem Internet). |
Übernachtet haben wir auf 4,850m. |
Die Schutzhütte bei Schneefall. Am Vorabend haben wir noch nicht ganz an den Gipfelerfolg geglaubt. |
Die Gipfelstürmer - fast alle haben es geschafft. |
Nach anstrengenden 5 Stunden überglücklich auf dem Gipfel. |
Der Krater - einer der höchsten aktiven Vulkane der Erde. |
Beim Abstieg - die Gletscherspalten waren sehr beeindruckend! (Die Ausrüstung des Tourorganisators war sehr gut, nur mein Skaterhelm war etwas unpassend :->) |
Beim Abstieg genossen wir die klare Sicht ins Tal. |
Wir hatten riesen Glück mit dem Wetter - Bild nach dem Abstieg von der Hütte aus. |
Beispiel eines schönen Gletscherabbrucks mit den Ebenen des Nationalparks im Hintergrund |