Durch unseren Abstecher nach Bolivien, wo wir die Nächte zwischen 3800 m und 4400 m verbracht hatten, waren wir perfekt für die Höhe akklimatisiert. Unser nächstes Abenteuer war klar: "Aufi auf'n Berg!".
Bei unseren Spaziergängen durch San Pedro und Ausflügen in die nähere Umgebung ist uns die atemberaubend schöne Vulkanlandschaften rund um San Pedro aufgefallen! Nebst den vielen über 5500 m hohen Erhebungen finden sich auch einige über der "magischen" Marke 6000 m. Die meisten Besteigungen sind technisch einfach, da die Schneegrenze sehr hoch liegt; die Höhe darf man dennoch nicht unterschätzen.
Wir entschlossen uns als erstes den aktivsten Vulkan, Lascar mit 5592 m, zu besteigen. Am Morgen, noch vor Sonnenaufgang, wurden wir von unserem Bergführer in einem Geländewagen abgeholt. Nach einer zweistündigen Fahrt erreichten wir die traumhafte Laguna Lejia, wo es ein kleines Frühstück gab.
Reto und ich fanden rasch einen guten Rhythmus und unser Guide erlaubte uns auf eigene Faust den Gipfel zu besteigen. Unser Guide blieb derweilen bei dem brasilianische Pärchen, welches auch mit von der Partie war. Diese bestiegen zum ersten Mal einen so hohen Berg und hatten dementsprechend Mühe mit der Höhe als auch Kälte. Zu zweit erreichten wir problemlos den Sattel des Vulkans auf ca. 5400 m Höhe.
Dieses war der zweite Streich und der dritte folgt leider nicht sogleich. :(
Ich würde an dieser Stelle nun gerne schreiben, dass wir erfolgreich einen 6000er bestiegen haben. Der Wind, die Kälte und unser unzureichendes Material zwangen uns dazu, trotz bester Akklimatisation und körperlicher Fitness, den letzen Gipfel (Pili 6046 m) abzusagen. Unser Tourguide konnte leider keine besseren (wärmeren) Schuhe und Handschuhe organisieren. :( Und da wir unsere Zecherl und Finger in Zukunft noch brauchen, reisten wir schweren Herzens ohne 6000er im Gepäck am nächsten Tag weiter nach Salta, Argentinien.
Bei unseren Spaziergängen durch San Pedro und Ausflügen in die nähere Umgebung ist uns die atemberaubend schöne Vulkanlandschaften rund um San Pedro aufgefallen! Nebst den vielen über 5500 m hohen Erhebungen finden sich auch einige über der "magischen" Marke 6000 m. Die meisten Besteigungen sind technisch einfach, da die Schneegrenze sehr hoch liegt; die Höhe darf man dennoch nicht unterschätzen.
Wir entschlossen uns als erstes den aktivsten Vulkan, Lascar mit 5592 m, zu besteigen. Am Morgen, noch vor Sonnenaufgang, wurden wir von unserem Bergführer in einem Geländewagen abgeholt. Nach einer zweistündigen Fahrt erreichten wir die traumhafte Laguna Lejia, wo es ein kleines Frühstück gab.
Frühstück bei der Laguna Lejia auf ca. 4300 m. |
Danach ging es mit dem Geländewagen auf unglaubliche 4800 m!!! (Zur Info: Der höchste Berg Europas, Mont Blanc, ist 4810 m hoch.). Obwohl die Sonne schien, war es ganz schön kalt.
|
Auf etwa 5000m: Blick Richtung Süden auf die Andenkordillere. |
Am Kratersattel auf ca. 5400 m. Man sieht hier an den Gasen recht gut, dass der Vulkan aktiv ist. |
Auf dem Sattel angelangt konnte man sich entscheiden ob man lieber den Westgipfel oder Ostgipfel besteigen möchte. Da der Wind sehr stark blies und die schwefelhaltigen Gase Richtung Osten trieb, bestiegen wir den Westgipfel. Am Gipfel angekommen wollten wir noch eine Runde um den (Sekundär)Krater des Westgipfels drehen, doch der kalte Wind liess diese Extrarunde nicht zu. Da Reto Angst um seinen Zinken ("Nase") hatte (es hatte gefühlte -20 Grad), drehten wir nach ein paar Gipfelfotos wieder Richtung Sattel um. Der Wind war auch extrem böig, sodass wir recht unkoordiniert und unbeholfen den Berg runterstolperten. Am Sattel trafen wir auf unseren Bergführer und die beiden Brasilianer, welche keine Lust und Kraft mehr hatten den Gipfel zu besteigen. Das war uns sogar sehr recht. Leichten Fusses rutschten wir zum Auto hinab - eindeutig ein Vorteil des losen Vulkangerölls.
Volleingemummelt auf dem Vulkan Lascar 5592 m über Meer. Wir hatten eine Traumfernsicht auf die Andenkordillere. |
Dieses war der erste Streich und der zweite folgte sogleich. :)
Wir gönnten uns einen Tag Pause in San Pedro bevor wir am darauffolgenden Tag den nächsten Vulkan in Angriff nahmen - Sairecabur mit 5980 m, Unser Tourguide holte uns um 4:30 Uhr im Hostel ab. Auf etwa 4300 m gab es wieder ein kleines Frühstück. Diesmal fuhren wir mit dem Auto sogar auf sagenhafte 5200 m!!! Unglaublich was die Geländewagen alles so aushalten und wo die überall drüber- und durchfahren können! Kurz nach Sonnenaufgang starteten wir Richtung Gipfel.
Die Besteigung von Sairecabur war definitiv schwieriger und anstrengender als die von Lascar. Gleich zu Beginn stiegen wir in eine steile Flanke mit losem Vulkangestein: ein Schritt hoch - ein halber zurück, ein Schritt hoch - ein halber zurück, ... Gesprochen wurde nicht viel, da wir uns auf den Weg und die Atmung konzentrieren mussten. Man bedenke, dass wir auf nur 2400 m übernachtet und mit dem Auto knapp 3000 Höhenmeter zurücklegt hatten. Der Mangel an Sauerstoff machte sich beim Wandern sofort bemerkbar.
Nach gut einer Stunde kamen wir am Ende dieser Passage in einer flachen Mulde an. Klar war das Bergsteigen anstrengend, aber die Kälte machte uns viel mehr zu schaffen. Leider konnte unser Tourguide (ein anderer als bei Lascar) keine weiteren Handschuhe besorgen. Somit hatten wir nur unsere eigene Ausrüstung und Schuhe, die gut, aber grenzwertig war für so einen hohen Berg. Obwohl die Sonne nun schon auf unsere Kleidung schien, vermochte diese nicht wirklich Verbesserung, also Wärme, zu bringen. Die Füsse schmerzten und die Gesichter waren über die Nase aus bedeckt mit Halstüchern und Schals um Erfrierungen zu verhindern.
Nach nur 2 Stunden und 20 Minuten erreichten wir den Gipfel. Wir haben wieder mal eine Bestleistung hingelegt und Jorge, unser Tourguide, war beeindruckt von unserer Fitness. Hier ein paar Gipfelimpressionen:
Wir gönnten uns einen Tag Pause in San Pedro bevor wir am darauffolgenden Tag den nächsten Vulkan in Angriff nahmen - Sairecabur mit 5980 m, Unser Tourguide holte uns um 4:30 Uhr im Hostel ab. Auf etwa 4300 m gab es wieder ein kleines Frühstück. Diesmal fuhren wir mit dem Auto sogar auf sagenhafte 5200 m!!! Unglaublich was die Geländewagen alles so aushalten und wo die überall drüber- und durchfahren können! Kurz nach Sonnenaufgang starteten wir Richtung Gipfel.
Die Besteigung von Sairecabur war definitiv schwieriger und anstrengender als die von Lascar. Gleich zu Beginn stiegen wir in eine steile Flanke mit losem Vulkangestein: ein Schritt hoch - ein halber zurück, ein Schritt hoch - ein halber zurück, ... Gesprochen wurde nicht viel, da wir uns auf den Weg und die Atmung konzentrieren mussten. Man bedenke, dass wir auf nur 2400 m übernachtet und mit dem Auto knapp 3000 Höhenmeter zurücklegt hatten. Der Mangel an Sauerstoff machte sich beim Wandern sofort bemerkbar.
Nach gut einer Stunde kamen wir am Ende dieser Passage in einer flachen Mulde an. Klar war das Bergsteigen anstrengend, aber die Kälte machte uns viel mehr zu schaffen. Leider konnte unser Tourguide (ein anderer als bei Lascar) keine weiteren Handschuhe besorgen. Somit hatten wir nur unsere eigene Ausrüstung und Schuhe, die gut, aber grenzwertig war für so einen hohen Berg. Obwohl die Sonne nun schon auf unsere Kleidung schien, vermochte diese nicht wirklich Verbesserung, also Wärme, zu bringen. Die Füsse schmerzten und die Gesichter waren über die Nase aus bedeckt mit Halstüchern und Schals um Erfrierungen zu verhindern.
Nach nur 2 Stunden und 20 Minuten erreichten wir den Gipfel. Wir haben wieder mal eine Bestleistung hingelegt und Jorge, unser Tourguide, war beeindruckt von unserer Fitness. Hier ein paar Gipfelimpressionen:
Ja, das bin ich, einfach voll eingemummelt. Bei den Beinen hatte ich drei (!) Schichten und am Oberkörper trug ich sechs (!). |
Reto (links) mit unserem Tourgide Jorge. |
Ich würde an dieser Stelle nun gerne schreiben, dass wir erfolgreich einen 6000er bestiegen haben. Der Wind, die Kälte und unser unzureichendes Material zwangen uns dazu, trotz bester Akklimatisation und körperlicher Fitness, den letzen Gipfel (Pili 6046 m) abzusagen. Unser Tourguide konnte leider keine besseren (wärmeren) Schuhe und Handschuhe organisieren. :( Und da wir unsere Zecherl und Finger in Zukunft noch brauchen, reisten wir schweren Herzens ohne 6000er im Gepäck am nächsten Tag weiter nach Salta, Argentinien.